Lang-Lkw: Streckennetz wird größer

Wie das Bundesverkehrsministerium (BMVI) mitteilt, dürfen Lang-Lkw seit dem 29. Dezember 2017 auf zusätzlichen Strecken fahren. Grundlage ist die 8. Änderungsverordnung zum Feldversuch Lang-Lkw. Bereits seit dem 1. Januar 2017 können die Lang-Lkw auf bestimmten Strecken im Dauerbetrieb fahren. Dieses Streckennetz, das sogenannte Positivnetz, aktualisiert das BMVI. Die Bundesländer prüfen dazu kontinuierlich die Streckenwünsche interessierter Unternehmen und melden diese an den Bund. Unter Lang-Lkw versteht man insgesamt fünf verschiedene Typen von Sattelzügen und Gliederzügen mit Überlänge. Sie haben bis zu 25,25 Meter Gesamtlänge.

Auch Lang-Lkw des Typs 2 dürfen auf die Straßen

Für den Lang-Lkw Typ 2 galt eine zeitliche Befristung, die das BMVI nun aufgehoben hat. Nach Untersuchungen der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) kann nun auch dieser Fahrzeugtyp dauerhaft in Deutschland auf dem Positivnetz fahren. Damit können alle fünf Typen das Positivnetz befahren. Der Lang-Lkw Typ 2 besteht aus einer Sattelzugmaschine mit Sattelauflieger und einem zusätzlichen Zentralachsanhänger und hat eine Gesamtlänge von bis zu 25,25 Metern.

Lang-Lkw nun auch in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland

Wie das Ministerium mitteilt, haben Rheinland-Pfalz und das Saarland erstmals Strecken für das Positivnetz angemeldet. Nordrhein-Westfalen hat ebenfalls eigene Strecken für alle Lang-Lkw-Typen gemeldet. Bisher war dort nur der Typ 1 zugelassen. Der Typ 1 besteht aus einer Sattelzugmaschine und einem Sattelauflieger und hat eine maximale Gesamtlänge von 17,80 Metern. Seit dem 29. Dezember 2017 können in Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und dem Saarland Lang-Lkw vom Typ 1 sogar auf allen Straßen fahren.

Über 11.600 Kilometer Straße gehören zum Positivnetz

Das Positivnetz hat nach Auskunft des BMVI eine Länge von rund 11.600 Kilometern, etwa 70 Prozent davon sind Autobahnen. Berlin ist das einzige Bundesland, das keine Straße für das Positivnetz gemeldet hat.