Lkw-Maut-Ausweitung: Toll Collect trifft Vorbereitungen

Neue Kontrollsäulen sollen die Lastwagen auf Bundesstraßen überprüfen.
Kein Blitzer: Die Kontrollsäulen für die Erhebung der Bundesstraßenmaut für Lkw unterscheiden sich von Blitzersäulen vor allem durch die Höhe und verfügen über ähnliche Technik wie die Mautbrücken. (Foto: Toll Collect/ Ittermann)
Kein Blitzer: Die Kontrollsäulen für die Erhebung der Bundesstraßenmaut für Lkw unterscheiden sich von Blitzersäulen vor allem durch die Höhe und verfügen über ähnliche Technik wie die Mautbrücken. (Foto: Toll Collect/ Ittermann)
Redaktion (allg.)

Der Lkw-Mautbetreiber Toll Collect bereitet das System derzeit technisch auf die Ausweitung der Gebührenpflicht auf alle Bundesstraßen vor. Die Mautpflicht gilt ab 1. Juli 2018 für Kraftfahrzeuge und Fahrzeugkombinationen ab 7,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht auf Autobahnen und knapp 40.000 Kilometer Bundesstraßen. Die technische Weiterentwicklung betrifft sowohl die Einbuchungsmöglichkeiten als auch die Kontrolle auf den Bundesstraßen. Diese soll neben den persönlichen Kontrollen des BAG (Bundesamt für Güterverkehr) mittels neuartiger Kontrollsäulen erfolgen, die sich durch Farbe und Größe von den normalen Blitzersäulen unterscheiden. Sie sind grün und blau lackiert sowie vier Meter hoch und stellen mit ähnlicher Technik wie die Mautbrücken auf Autobahnen fest, ob ein Lkw mautpflichtig ist, ob die OBU erhebungsbereit ist und ob der Fahrer die Achszahl korrekt angegeben hat.

Bis zu 24 Stunden im Voraus

Die weiterentwickelte manuelle Einbuchung zur Bezahlung der Maut soll vielseitiger sein. Registrierte und nicht registrierte Kunden können die Maut bis zu 24 Stunden im Voraus bezahlen. Die Einbuchung erfolge online über stationäre PCs oder mobil über Smartphone und Tablet. Im weiterentwickelten neuen manuellen Verfahren könne über alle Einbuchungswege hinweg gebucht und storniert werden, wirbt der Mautsystembetreiber. Darüber hinaus könne an rund 1.100 Mautstellen-Terminals gebucht werden, deren Aufbau im Dezember 2017 gestartet ist. Die alten Mautstellen-Terminals werden bis Ende Mai 2018 schrittweise abgebaut beziehungsweise außer Betrieb genommen. Das bisherige manuelle Einbuchungssystem werde ebenfalls sukzessive eingestellt.

App ab Frühjahr 2018

Ab Frühjahr 2018 soll noch eine App die Einbuchung über Smartphone und Tablet vereinfachen. Neu ist, dass auch nicht registrierte Kunden online über das Internet buchen können. Damit über Tablet und Smartphone einfach und unkompliziert bezahlt werden kann, führt das Mautunternehmen als Bargeldersatz die sogenannte "paysafecard" ein. Diese Karte sei in vielen Geschäften, Postämtern, an Kiosken und online erhältlich, so der Mautbetreiber. (jr/mp)