Lagertechnik: Müller Martini stattet sein Lager neu aus

Neue Lagerlifte bieten mehr als 50.000 Plätze.
Die 17 neuen Lagerlifte im Zentrallager von Müller Martini im schweizerischen Zofingen. (Foto: SSI Schäfer)
Die 17 neuen Lagerlifte im Zentrallager von Müller Martini im schweizerischen Zofingen. (Foto: SSI Schäfer)
László Dobos

Die Müller Martini AG, ein Hersteller von Maschinen und Anlagen für die Druckverarbeitung und Zeitungslogistik, hat sein zentrales Ersatzteillager modernisiert. Das teilt der beauftragte Generalunternehmer SSI Schäfer mit. Demnach hat der Intralogistik-Spezialist 46 bestehende Lagerlifte durch 17 neue vom Typ „LOGIMAT“ ersetzt.

Altes System wurde wartungsintensiv

Müller Martini lagert Ersatz- und Technologieteile, sowie Teile für die Montage am Unternehmenssitz im schweizerischen Zofingen. Die bestehenden 46 Lagerlifte haben laut SSI Schäfer das Ende des Lebenszyklus nach und nach erreicht und entsprachen somit nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik. Der Wartungsaufwand nahm deshalb stetig zu.

Größte Lagerlift-Installation der Schweiz

Müller Martini wollte die Lagerung in Lagerliften jedoch beibehalten. Daher entschied sich das Unternehmen dafür, die Lagerlifte zurückzubauen und durch neue zu ersetzen. Am Standort Zofingen werden nun insgesamt 89.000 Teile, die für die Produktion notwendig sind, gelagert. Mehr als die Hälfte davon findet in den 17 Lagerliften Platz. Mit 51.600 Lagerplätzen ist die Lagerlift-Installation laut SSI Schäfer in der Schweiz die größte ihrer Art.

Strichcodes helfen bei der Ein- und Auslagerung

Die täglich angelieferten Ersatzteile und Komponenten gehen je nach Anforderung in die Qualitätskontrolle, direkt in die Montage oder ans Lager, berichtet SSI Schäfer. Für die Teile, die direkt ans Lager geliefert werden, wird ein Wareneingang via ERP (SAP) und ein Transportauftrag generiert. Die Ware wird im Anschluss mit den Begleitdokumenten zu den LOGIMATEN zur Einlagerung transportiert. Ist ein Montageauftrag geplant, resultiert daraus ein Kommissionierauftrag, welcher an die Mitarbeitenden übergeben wird. Der Kommissionierauftrag mit aufgedrucktem Strichcode wird via Scanner direkt am LOGIMATEN erfasst. Die benötigten Komponenten werden nun durch die LOGIMATEN bereitgestellt.

Picken mit Lasertechnik

Das Picken der verschiedenen Positionen erfolgt mit Laserpointer und automatischer Neigung des Tablars. Die Bestätigung nach Entnahme ist nach der Darstellung von SSI Schäfer über die gesamte Breite der Bedienöffnung mittels Bestätigungslichtschranke möglich. Ist der Auftrag komplett kommissioniert, werden die auf einem Kommissionierwagen gesammelten Komponenten für den Abtransport in der entsprechenden Zone bereitgestellt. Per internem Transport wird die Ware danach in die Montage geliefert. Müller Martini hat sich vor vielen Jahren für den Einsatz von SAP als ERP-System entschieden. Die Lagerlifte LOGIMAT sind nach Angaben von SSI Schäfer in das SAP-Umfeld integriert.