Start-ups: Otto investiert 85 Millionen Euro in Eigengründungen

Konzern möchte zwei bis drei neue Geschäftsmodelle im Jahr verwirklichen.
Otto investiert 85 Millionen Euro in eigene Start-ups. (Symbolbild: Jens/Fotolia)
Otto investiert 85 Millionen Euro in eigene Start-ups. (Symbolbild: Jens/Fotolia)
Sandra Lehmann

Die Hamburger Otto Group stellt für Eigengründungen im Start-up-Bereich 85 Millionen Euro zur Verfügung. Das gab der Konzern Anfang Februar bekannt.

Handelsnahe Start-ups im Fokus

Demnach soll das Geld vor allem in handelsnahe Start-ups fließen, um die die digitale Zukunft der Otto Gruppe aktiv mitgestalten zu können. Pro Jahr sollen in der internen Firmenschmiede zwei bis drei neue Geschäftsmodelle mit dem Fokus auf Logistik, E-Commerce und Fintech entstehen. Gesteuert werden soll das Ganze dem Unternehmen zufolge durch die Otto Group Digital Solutions (OGDS), die mit den Eigengründungen ihr Corporate Company Building stärken möchte.

Vorteile der Konzernstruktur nutzen

„Wir lösen die Herausforderungen der digitalen Transformation mit den Vorteilen eines Startups und der Anbindung an die strategischen Assets der Otto Group. Dieses Modell verschafft uns einen klaren Wettbewerbsvorteil. Anders als externe Startups können wir die Vorteile der Konzernstruktur nutzen, unsere Ideen trotzdem schnell testen und das Wachstum unserer Gründungen immens beschleunigen“, sagt Paul Jozefak, Geschäftsführer der Otto Group Digital Solutions und von Liquid Labs.

Eigengründungen seit 2012

Die Investition in eigene Ausgründungen ist laut Otto ein im Konzern bereits erprobtes Modell. Es wird dem Unternehmen zufolge seit 2012 durch den Company Builder Liquid Labs erfolgreich umgesetzt. Seit Start seien mehr als zehn Unternehmen ausgegründet worden. Wie der Händler mitteilte, möchte die Otto Group mit dem bereitgestellten Budget und der strategischen Fokussierung auf das Company Building diesen Erfolgskurs fortsetzen und ihn zum festen Bestandteil der eigenen Digitalstrategie machen.