Seefracht: Hafen Rotterdam gewinnt Marktanteile

Vor allem der Kurzstreckenseeverkehr legt kräftig zu.
Das Containergeschäft läuft gut im Hafen von Rotterdam. (Foto: Freek van Arkel)
Das Containergeschäft läuft gut im Hafen von Rotterdam. (Foto: Freek van Arkel)
László Dobos

Im Hafen Rotterdam wurden 2017 um 1,3 Prozent mehr Güter umgeschlagen als im Jahr 2016. Insgesamt stieg die Tonnage von 461 Millionen Tonnen auf 467 Millionen Tonnen. Das teilte kürzlich der Hafenbetrieb Rotterdam mit. Besonders deutlich legte der Containerumschlag zu. Die Anzahl der umgeschlagenen Container stieg um 10,9 Prozent auf 13,7 Millionen TEU (20-Fuß-Standardcontainer). Der Steigerung bei den Containern standen ein Rückgang beim Trockenmassengut von 2,6 Prozent und Flüssigmassengut von 4,1 Prozent gegenüber. Dagegen stieg Stückgut, dazu gehören Roll-on/Roll-off sowie sonstiges Stückgut, um 7 Prozent.

Kurzstreckenseeverkehr legt kräftig zu

Eine positive Entwicklung konstatierte der Hafen auch, was das Feeder-Volumen betrifft. Der TEU-Umschlag legte laut Hafenbetreiber in allen europäischen Fahrgebieten, insbesondere aber in Skandinavien und den baltischen Staaten, um satte 21 Prozent zu. Bei der Küstenschifffahrt betrug das Wachstum 10,2 Prozent (TEU), wobei vor allem der Umschlag auf Strecken von und zu den Regionen Mittelmeer und Skandinavien/Baltikum florierte.

Rekord beim Gütermuschlag

Von einem „guten Jahr“ sprach Allard Castelein, Generaldirektor des Hafenbetriebs Rotterdam. „Angeführt vom Containersektor stieg der Güterumschlag auf bislang das höchste Niveau“, konkretisierte der Hafenchef, der noch hinzufügte, dass gerade der stark gestiegene Containersektor eine essenzielle Rolle bei der Wertschöpfung spiele. Zufrieden zeigte sich der Generaldirektor auch mit Umsetzung der Pläne bezüglich Energiewende und Digitalisierung. „Der Hafenbetrieb unterstützt das Ziel des Koalitionsvertrages, den Kohlendioxid-Ausstoß im Jahr 2030 auf 49 Prozent des Niveaus von 1990 zu senken.“ Zufrieden zeigte sich auch Paul Smits, CFO Hafenbetrieb Rotterdam: „In finanzieller Hinsicht war 2017 mit einem höheren Umsatz und einem höheren Ergebnis vor Steuern ein gutes Jahr für den Hafenbetrieb. Damit konnten wir die Investitionen, unter anderem in die Verbesserung der Hafenstruktur, auf einem hohen Niveau halten.“

Mehr Marktanteile für Rotterdam

Zulegen konnte der Hafen nicht nur was die Umschlagmenge betrifft. Bei Containern steigerte Rotterdam außerdem seinen Marktanteil auf 31 Prozent. Das sei das höchste Niveau seit dem Jahr 2000, teilte der Hafenbetreiber mit. Manifestiert habe sich der Anstieg vor allem in Asien und Südamerika sowie bei den Lieferungen aus Nordamerika. (ha/ld)