KEP: Kooperativ auf der letzten Meile

Fünf Paketdienstleister testen in Berlin gemeinsames Mikrodepot für Auslieferung per Lastenrad.
Das Lastenrad Cargo Cruiser ist bei UPS im Einsatz. (Foto: UPS)
Das Lastenrad Cargo Cruiser ist bei UPS im Einsatz. (Foto: UPS)
Redaktion (allg.)

Ab dem 1. Juni wollen im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg die Paketdienstleister DHL, DPD, GLS, Hermes und UPS im Projekt „KoMoDo“ die gemeinsame Nutzung von Mikro-Depots für die Zustellung von Sendungen mit Lastenrädern, sogenannten Cargobikes, auf der letzten Meile erproben. Auf einer Fläche an der Eberswalder Straße liefern die fünf Paketdienstleister ab Juni täglich Sendungen an und lagern diese kurzfristig in ihren Mikro-Depots.
Jeder der fünf Paketdienstleister soll einen separaten Container für die Zwischenlagerung und den Umschlag der Sendungen auf die unternehmenseigenen Cargobikes nutzen. Die Mikro-Depots werden von der Berliner Hafen- und Lagerhausgesellschaft mbH (BEHALA) aufgebaut und zunächst für die Projektdauer bis Ende Mai 2019 betrieben. Die Zustellung per Cargobike liegt weiterhin in der Hand der einzelnen Projektpartner.
Klingeln statt Brummen
Das Projekt läuft zusammen mit der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz Berlin, der Berliner Hafen- und Lagerhausgesellschaft mbH (BEHALA) als Betreiber der Mikro-Depots und dem Projektkoordinator LogisticNetwork Consultants GmbH (LNC). Ziel ist es, nachhaltige Lösungen für den Gütertransport in urbanen Gebieten zu entwickeln und zu erproben. Der Fokus liegt auf kooperativen und anbieteroffenen Lösungen, um die wenigen vorhandenen Flächen optimal zu nutzen. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert.
Regine Günther, Berliner Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz: „Mikro-Depots sorgen für eine neue Stimmung in unseren Kiezen. Statt brummender Diesel-Transporter hören die Menschen künftig häufiger das Klingeln der Lastenräder. Sauber, sicher, leise und klimafreundlich – das ist die neue Mobilität in Berlin. Die letzte Liefer-Meile in den Vierteln ist ein idealer Einsatzort für Lastenräder. Alle großen Logistikunternehmen beteiligen sich an diesem Projekt, ich bin sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit.“ (ts, ld)