Studie: KI läutet Wandel in der Logistikwirtschaft ein

Bericht von DHL und IBM zeigt Chancen künstlicher Intelligenz auf.
Künstliche Intelligenz könnte die Logistik verändern - das prognostiziert eine gemeinsame Studie von DHL und IBM. (Symbolbild: Weissblick/Fotolia)
Künstliche Intelligenz könnte die Logistik verändern - das prognostiziert eine gemeinsame Studie von DHL und IBM. (Symbolbild: Weissblick/Fotolia)
Sandra Lehmann

Der Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) könnte die Logistikwirtschaft in einen proaktiven, vorausschauenden, automatisierten und personalisierten Wirtschaftszweig verwandeln. Das geht aus dem Bericht „Artificial Intelligence in Logistics“ hervor, der gemeinsam von der Deutschen Post DHL und dem Softwareunternehmen IBM erstellt wurde.

Erweiterung menschlicher Fähigkeiten

Darin kommen die Autoren zu dem Ergebnis, dass künstliche Intelligenz zukünftig auch für die Logistik einen hohen Stellenwert haben könnte und ihr Einsatz dazu beiträgt, menschliche Fähigkeiten zu erweitern. So könnten Logistikanbieter aus Sicht von DHL und IBM KI-Anwendungen dazu nutzen, die Kundenerfahrung mithilfe von Dialogführung zu verbessern oder Sendungen auszuliefern, bevor sie der Empfänger bestellt hat.

Paradigmenwechsel steht bevor

„Die heutigen technologischen, geschäftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen begünstigen einen Paradigmenwechsel hin zu proaktiven und vorausschauenden Logistikoperationen mehr als jemals zuvor“, sagt Matthias Heutger, Senior Vice President und Global Head of Innovation bei DHL. „Da der technologische Fortschritt im Bereich der künstlichen Intelligenz sehr schnell voranschreitet, sehen wir es als unsere Aufgabe, zusammen mit unseren Kunden und Mitarbeitern zu erforschen, wie KI-Systeme die Zukunft der Logistikbranche gestalten können.“

Erneuertes Betriebsmodell

Mithilfe der künstlichen Intelligenz wird die Logistikwirtschaft den Autoren zufolge ihr Betriebsmodell erneuern: weg von reaktivem Handeln hin zu einer proaktiven und prädiktiven Vorgehensweise. Dies könne sich positiv auf verschiedene Tätigkeiten und Sektoren auswirken, wie zum Beispiel das Back Office, den operativen Bereich sowie Aktivitäten mit Kundenkontakt.

Von Sendungsverfolgung bis autonomer Transport

So nutzen KI-Technologien laut DHL und IBM modernste Bilderkennung, um den Zustand von Sendungen und Anlagen zu verfolgen, einen vollständig autonomen Transport zu ermöglichen oder Schwankungen der globalen Sendungsmengen im Voraus zu prognostizieren. KI reduziere darüber hinaus repetitive Aufgaben. Damit kann sich der Fokus der Logistikmitarbeiter auf anspruchsvollere Tätigkeiten verlagern, so beide Unternehmen.