Transport: Stichtag für zweite Sammelklage gegen Lkw-Kartell

Geschädigte können bis zum 30. Mai Klage einreichen.
Wer in den Jahren 2003 bis 2016 Lkw der Hersteller Daimler, Volvo/Renault, Iveco, MAN, DAF und Scania gekauft hat, kann sich bis zum 30. Mai noch einer Sammelklage anschließen. (Symbolfoto: Fotolia/Kurt Kleemann)
Wer in den Jahren 2003 bis 2016 Lkw der Hersteller Daimler, Volvo/Renault, Iveco, MAN, DAF und Scania gekauft hat, kann sich bis zum 30. Mai noch einer Sammelklage anschließen. (Symbolfoto: Fotolia/Kurt Kleemann)
László Dobos

Am 30. Mai 2018 endet die Anmeldefrist für die zweite Sammelklage der vom Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V angeführten "Allianz gegen das Lkw-Kartell" – darauf verweist der Rechtsdienstleister financialright claims. Ende des Jahres verjähren die Ansprüche gegen die Hersteller Daimler, Volvo/Renault, Iveco, MAN, DAF und Scania, die ihre Fahrzeuge mithilfe von Preisabsprachen überteuert verkauft hatten. Eine erste Klage im Namen von 3.200 Unternehmen mit insgesamt 80.000 angemeldeten Lkw hatte financialright claims Ende 2017 eingereicht.

Teilnahme an Gemeinschaftsklage ist kostenlos

Damit die zweite Klage vor Gericht gebracht werden kann, weist der Rechtsdienstleister auf den 30. Mai 2018 als letztmöglichen Termin zur Anmeldung für die Klage hin. Wer von 2003 bis 2016 Fahrzeuge dieser Hersteller erworben hat, kann noch bis zum Stichtag Ende Mai auf der Webseite truck-damages.com/de seine Ansprüche geltend machen, um von den Kartellmitgliedern Geld zurückzuerhalten. Bei der Teilnahme an der gemeinschaftlichen Klage fallen keine Anmeldegebühren, Gerichts- oder Anwaltskosten an. Im Erfolgsfall erhält der Rechtsdienstleister die financialright claims GmbH eine Erfolgsprovision in Höhe von 35 Prozent.

Auch kleine Fuhrparks haben eine Chance

Bei dem Klagemodell, das neben dem BGL auch die Verbände AMÖ, BWVL und DSLL empfehlen, arbeitet financialright claims mit dem Wettbewerbsökonomen Prof. Dr. Inderst und der Kartellrechtskanzlei Hausfeld zusammen. Die IT-Infrastruktur von financialright soll es erlauben, dass auch kleinere Fuhrparks zur Klage angemeldet werden. Nach der Anmeldung auf der Webseite truck-damages.com werden die Daten der betroffenen Lkw in einer Tabelle übertragen und digital für den Prozess aufbereitet. (ts, ld)