Markt: Quo vadis, Russland?

Onlinehandel lässt russische Intralogistik wachsen.

Trotz Sanktionen entwickelt sich der Intralogistikmarkt in Russland positiv. (Foto: Klenger/Fotolia; Montage: Bartl)
Trotz Sanktionen entwickelt sich der Intralogistikmarkt in Russland positiv. (Foto: Klenger/Fotolia; Montage: Bartl)
Sandra Lehmann

Der russische Intralogistikmarkt entwickelt sich trotz der Sanktionen, die unter anderem die Europäische Union gegen das Land verhängt hat, zunehmend positiv. Das belegen Zahlen des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA). Demnach stiegen die Exporte von Fördertechnik und Intralogistik von 282 Millionen Euro in 2016 auf 394 Millionen Euro im vergangenen Jahr.

Nachholbedarf in Sachen Logistik

Grund für den Boom an Logistikequipment ist laut Andrey Belinskiy, General Manager SSI Schäfer Russland, auch die wachsende Begeisterung der Russen für Onlineshopping. „Der russische E-Commerce-Markt gehört zu den am schnellsten wachsenden Absatzgebieten in Europa und hat in den vergangenen drei Jahren ordentlich zugelegt. Das heißt für Händler aber auch, dass sie ihre Logistikprozesse effizienter gestalten müssen, um die Ware schneller und in der richtigen Qualität zum Empfänger zu bringen.“ Hier hätten die Distributionszentren und Versandlager in der Russischen Föderation noch Nachholbedarf, wie der Experte erklärt. „Momentan sind Logistikzentren in Russland noch nicht in der Lage, den Druck, der sich von außen aufbaut, professionell zu handhaben. Um mit dem steigenden Warenvolumen umgehen zu können, setzen immer mehr Onlineanbieter auf die Halb- und Vollautomatisierung von Prozessen“, so Belinskiy.

Professionalisierung gefragt

Mit welchen Maßnahmen und Produkten russische Logistikverantwortliche versuchen, ihre Abläufe zu professionalisieren, wie sie auf Anbieter aus Deutschland reagieren und welche Auswirkungen die Sanktionen haben, lesen Sie in der Titelgeschichte der LOGISTIK HEUTE- Ausgabe 6/2018, die am 20. Juni erschienen ist.