Schienengüterverkehr: Niederländer setzen auf den Zug

Maßnahmenpaket soll mehr Güter auf die Schiene zu bringen.
Die Niederländische Regierung möchte das Volumen des Schienengüterverkehrs im eigenen Land von 42 Millionen Tonnen im Jahr auf 61 Millionen Tonnen erhöhen. (Foto: Port of Rotterdam)
Die Niederländische Regierung möchte das Volumen des Schienengüterverkehrs im eigenen Land von 42 Millionen Tonnen im Jahr auf 61 Millionen Tonnen erhöhen. (Foto: Port of Rotterdam)
Redaktion (allg.)

Der Schienengüterverkehr in den Niederlanden soll nachhaltiger und attraktiver werden. Helfen soll dabei ein Maßnahmenpaket, auf das sich an der Lieferkette beteiligte Parteien mit der niederländischen Staatssekretärin Stientje van Veldhoven geeinigt haben. Das Maßnahmenbündel wurde in Abstimmung mit dem runden Tisch für Schienengüterverkehr ausgearbeitet. An ihm sitzen Vertreter von Verladern, Eisenbahntransportunternehmen, Terminals, Häfen, Eisenbahninfrastrukturunternehmen, ProRail und dem niederländischen Ministerium für Infrastruktur und Wasserwirtschaft. Ziel ist es, das Volumen des Schienengüterverkehrs von 42 Millionen Tonnen im Jahr 2016 auf 54 bis 61 Millionen Tonnen im Jahr 2030 erhöhen. Das teilt der Hafenbetrieb Rotterdam mit.

So weit wie möglich über die Schiene

„Unsere Wirtschaft floriert und der Güterverkehr steigt. An unserem runden Tisch sorgen wir dafür, dass diese Güterströme so weit wie möglich über die Schiene laufen. Das entlastet die Straßen und schont zudem die Umwelt. Heute haben wir mit der Festlegung unserer gemeinsamen Ziele für die nahe Zukunft in einem einzigen Paket einen großen Schritt nach vorn gemacht“, so Staatssekretärin Van Veldhoven.

Finanzielle und technische Lösungen

Das Maßnahmenpaket beinhaltet finanzielle und technische Lösungen für den Schienengüterverkehr. So sollen bis einschließlich 2023 die Netto-Nutzungsgebühren der Bahntrassen durch einen jährlichen Zuschuss von 12 bis 14 Millionen Euro gesenkt werden. Die Einführung des Sicherheitssystems ERTMS soll mit nationalen und europäischen Mitteln gefördert werden. In dem kommenden Monaten sollen die Vorschläge detaillierter ausgearbeitet werden. (asd/sln)