Logistics Performance Index 2018: Deutschland bleibt Logistik-Weltmeister

Weltbank Gruppe präsentiert Report zur Logistikfreundlichkeit von mehr als 160 Ländern.
Vergleich der Logistikfreundlichkeit von mehr als 160 Ländern: Deutschland hat im Logistics Performance Index 2018 der Weltbank Gruppe den ersten Platz geschafft. (Foto: ake1150/Fotolia)
Vergleich der Logistikfreundlichkeit von mehr als 160 Ländern: Deutschland hat im Logistics Performance Index 2018 der Weltbank Gruppe den ersten Platz geschafft. (Foto: ake1150/Fotolia)
Matthias Pieringer

Deutschland hat auch 2018 den Spitzenplatz im „Logistics Performance Index (LPI)“ erreicht, der am 24. Juli von der Weltbank Gruppe in Washington veröffentlicht worden ist. Sowohl im Einzelresultat 2018 als auch in der Gesamtwertung der vier LPI-Ausgaben von 2012, 2014, 2016 und 2018 schneidet die Bundesrepublik am besten ab.

Deutschland vor denNiederlanden undSchweden

Deutschland lässt in dieser die vier Ausgaben abbildenden Wertung mit einem Durchschnittswert von 4,19 die Niederlande (2. Platz; Wert: 4,07) und Schweden (3. Platz; 4,07) hinter sich. Ebenso in den Top Ten vertreten sind Belgien (Rang 4), Singapur (5), das Vereinigte Königreich (6), Japan (7), Österreich (8), Hongkong (China) (9) und die USA (10). Unter den sogenannten BRICS-Staaten erreicht China mit Rang 27 die beste Platzierung, es folgen Südafrika (29), Indien (42), Brasilien (56) und Russland (85). Den letzten Platz (Rang 167) in der aggregierten LPI-Gesamtwertung für 2012 bis 2018 belegt Somalia mit einem Wert von 2,00; noch hinter Haiti (166), Afghanistan (165), Sierra Leone (164) und Syrien (163).

Hochentwickelte Länder schneiden bei Logistikleistung besser ab

Hochentwickelte Volkswirtschaften bleiben die globalen Spitzenreiter in der Handelslogistik. So lautet eine Quintessenz aus der sechsten Ausgabe der Weltbank-Studie „Connecting to Compete“, die den Logistics Performance Index beinhaltet. Hochlohnländer punkten demnach in Sachen Logistikleistung im Durchschnitt 48 Prozent stärker als Niedriglohnländer.

Resilienz, Umweltbilanz und Fachkräftemangel im Fokus

Die aktuelle Studie hebt die wachsende Besorgnis hervor, was die Resilienz von Supply Chains, ihre Umweltbilanz und die Fachkräfte-Nachfrage betrifft. Die Suche nach Fachkräften beschäftigt den Angaben zufolge sowohl entwickelte als auch sich entwickelnde Länder: Diese suchen eher Fachkräfte auf Führungsebene, wohingegen die entwickelten Länder sich mit einem Mangel an „Arbeitern“ wie Lkw-Fahrern auseinandersetzen müssen. Bei Hochlohnländern sei es wahrscheinlicher als bei Niedriglohnländern, dass sie ihre Abwehrkraft gegenüber Cyberattacken steigern. Außerdem sei die Wahrscheinlichkeit bei Hochlohnländern größer, dass sie nach umweltfreundlichen Logistikservices streben, teilte die Weltbank Gruppe weiter mit.

Vergleich der „Logistikfreundlichkeit“

Der Logistics Performance Index (LPI), der alle zwei Jahre durch die Weltbank Gruppe publiziert wird, ist ein Vergleich der „Logistikfreundlichkeit“, also der Logistikinfrastruktur und Logistikeffizienz, von mehr als 160 Ländern. Der LPI basiert auf einer Onlineumfrage unter Speditions- und Expressdienstleistern. Zur Teilnahme an der Umfrage hatte auch LOGISTIK HEUTE aufgerufen.