Logistik-IT: Mit der Blockchain gegen falsche Frachtbriefe

Hamburger Blockchain-Projekt für den sicheren Austausch von Dokumenten startet.
Die Beteiligten der zehn Konsortialpartner haben das Blockchain-Projekt Hansebloc in Hamburg gestartet. (Foto: Logistik-Initiative Hamburg)
Die Beteiligten der zehn Konsortialpartner haben das Blockchain-Projekt Hansebloc in Hamburg gestartet. (Foto: Logistik-Initiative Hamburg)
László Dobos

In Hamburg startet das Projekt „Hansebloc – Hanseatische Blockchain-Innovationen für Logistik und Supply Chain Management“, das den fälschungssicheren elektronischen Austausch von Frachtbriefen gewährleisten soll. Das teilt die Logistik-Initiative Hamburg mit. Ein Konsortium aus acht Firmen und zwei Hochschulen soll dabei eine Software entwickeln, die eine Verknüpfung der bestehenden Speditions- und Transportmanagementsysteme mit der Blockchain sein soll und keine Stand-alone-Lösung. Damit sollen Datenverluste durch Medienbrüche beseitigt werden. Zudem sollen dadurch automatisierte organisationsübergreifende Prozesse möglich werden und die Manipulationsfreiheit und Vertrauenswürdigkeit der Informationen sichergestellt werden. Die Lösung ist vor allem für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) gedacht.

Zweijähriges Millionenprojekt

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt das Projekt im Rahmen der Förderung von „Strategischen KMU-Innovationsverbünden in Netzwerken und Clustern (KMU-NetC)“. Das bis September 2020 laufende Projekt hat ein Gesamtvolumen von rund 3,1 Millionen Euro, von denen das Ministerium etwa 1,9 Millionen Euro an Förderung zur Verfügung stellt.

Fokus auf kleine und mittlere Unternehmen

Hansebloc ermöglicht bei der späteren Festlegung der technischen Standards die Berücksichtigung KMU als wichtige Stakeholder. Entsprechend wird das Projekt überwiegend von KMU aus dem Netzwerk der Logistik-Initiative Hamburg be- und erarbeitet. Beteiligt sind neben vier Logistikdienstleistern (Emons Multitransport GmbH, Kroop & Co. Transport + Logistik GmbH, Sovereign Speed GmbH und Shot Logistgics GmbH) vier IT-Dienstleister und Blockchain-Experten (Chainstep GmbH, consider it GmbH, HEC GmbH & Itemis AG) sowie zwei Hochschulpartner (HAW Hamburg & Kühne Logistics University GmbH). Die Projektkoordination übernimmt die Logistik-Initiative Hamburg.