Citylogistik: Mannheim plant Micro-Hub für KEP-Verkehre

Bundesregierung fördert das Projekt in der Stadt am Rhein.
In Berlin ist bereits der dienstleisterneutrale Micro-Hub KoMoDo an den Start gegangen. Eine ähnliche Einrichtung plant auch die Stadt Mannheim. (Das Foto zeigt die Eröffnung des KoMoDo. Foto: LNC)
In Berlin ist bereits der dienstleisterneutrale Micro-Hub KoMoDo an den Start gegangen. Eine ähnliche Einrichtung plant auch die Stadt Mannheim. (Das Foto zeigt die Eröffnung des KoMoDo. Foto: LNC)
László Dobos

Die Stadt Mannheim will bis spätestens 2020 einen Micro-Hub für Letzte-Meile-Verkehre aufbauen. Wie das Bundesverkehrsministerium und das Bundesumweltministerium mitteilen, wird dieses Projekt Teil eines Maßnahmenpakets, mit dem die Regierung in fünf Modellstädten den öffentlichen Personennahverkehr verbessern und die Stickstoffdioxidbelastung verringern will. Die fünf Modellstädte sind Bonn, Essen, Herrenberg in Baden-Württemberg, Mannheim und Reutlingen. Die beiden Ministerien fördern das Maßnahmenpaket mit insgesamt 130 Millionen Euro und fachlicher Expertise aus den Ministerien.

Mit Lastenrädern vom Micro-Hub in die Mannheimer Innenstadt

Wie die Rhein-Neckar-Zeitung berichtet, ist als Teil des Maßnahmenpakets der Aufbau eines Micro-Hubs vor den Toren Mannheims geplant. Er soll die Stadt vom steigenden Lieferverkehr entlasten. Die KEP-Dienstleister sollen die Pakete mit Kleintransportern am Micro-Hub anliefern können. Von dort aus sollen sie die Pakete dann mit Lastenfahrrädern zu den Empfängern bringen – solange sie leichter sind als 40 Kilogramm. Laut Rhein-Neckar-Zeitung schätzt die Stadtverwaltung, dass die Kosten für den Micro-Hub zwischen 400.000 und einer Million Euro betragen.

„Wir wollen diese Idee testen und sehen, ob es langfristig und im größeren Stil realisierbar ist“, sagte der Erste Bürgermeister Mannheims, Christian Specht, gegenüber der Regionalzeitung. Ein allgemeines Verbot für Kleintransporter in der Innenstadt sei nicht geplant.