Automatisierung: Großauftrag für Vahle Group aus Dubai

Kamener Firma automatisiert das künftige größte Riesenrad der Welt.
Soll sich mithilfe deutscher Technologie drehen: Das künftig größte Riesenrad der Welt in Dubai. Foto: Mohammed stock.adobe.com
Soll sich mithilfe deutscher Technologie drehen: Das künftig größte Riesenrad der Welt in Dubai. Foto: Mohammed stock.adobe.com
Thilo Jörgl

Die Vahle Group aus Kamen wird das bald größte Riesenrad der Welt, das AIN Dubai, automatisieren. Das verkündete das Unternehmen am 17. August. Der Automatisierungsspezialist liefert für das Großprojekt etwa 15 Kilometer Spezial-Stromschienen, rund 100 Schaltschränke, die Blitzableiter-Schiene und ein Stromschienen-Überwachungssystem, das mit Predictive Maintenance-Technologie funktioniert. Am 17. August unterzeichnete Achim Dries, CEO der Vahle Group, den Vertrag zwischen dem Automatisierungsspezialisten und dem koreanischen Generalunternehmer Hyundai Engineering & Construction. Nach Angaben der Kamener liegt der Auftragswert in Euro im einstelligen Millionenbereich.

260 Meter hoch

Hintergrund: Auf der künstlich angelegten Luxusinsel „Bluewater Island“ in Dubai soll sich zur Expo 2020 das AIN Dubai – das dann größte Riesenrad der Welt – drehen. Die Höhe soll 260 Meter betragen. Damit ist es laut Vahle fast doppelt so hoch wie das derzeit größte Riesenrad in Europa – das „London Eye“ (135 Meter). Und das Rad wird knapp 100 Meter höher sein als der aktuelle Spitzenreiter „High Roller“ in Las Vegas (165 m).

240 Millionen Euro teuer

Die Baukosten sollen etwa 240 Millionen Euro betragen. In den 48 Luxuskabinen sollen 1.400 Besucher Platz finden. Die Fahrtdauer mit Blick auf die Skyline von Dubai soll 48 Minuten dauern. Laut einem Youtube-Video einer der beteiligten Baufirmen können die Kabinen der Attraktion auf Bluewater Island auch für Events gebucht werden. Der Betreiber rechnet mit etwa drei Millionen Besuchern pro Jahr.