Logistikimmobilien: Panattoni Europe erweitert Angebotspalette

Entwickler investiert 100 Millionen Euro in stadtnahe Business Parks.
City Docks von Panattoni: So sollen die Business Parks einmal aussehen. (Foto: Panattoni Europe)
City Docks von Panattoni: So sollen die Business Parks einmal aussehen. (Foto: Panattoni Europe)
Thilo Jörgl

Der Logistikimmobilienentwickler Panattoni Europe hat sein Portfolio erweitert und entwickelt künftig neben klassischen Lageranlagen auch sogenannte Business Parks. Allein in Deutschland will der Developer innerhalb eines halben Jahres mehr als 100 Millionen Euro in fünf Parks investieren, die das Unternehmen „City Docks“ nennt. Das gab Fred-Markus Bohne, Managing Partner bei Panattoni Europe, auf einem Pressegespräch am Eröffnungstag der Messe EXPO REAL (8. bis 10. Oktober) in München bekannt.

Auf Nachfrage von LOGISTIK HEUTE handelt es sich bei den ersten Standorten für die City Docks um Hamburg, Düsseldorf und Saarbrücken. In der Logistikmetropole Frankfurt am Main hat der Developer zwei Projekte auf der Agenda stehen. Laut Bohne handelt es sich bei vier Projekten um sogenannte Brownfield-Objekte. Das heißt: Die City Docks entstehen auf ehemaligen Industrieflächen, so dass keine grünen Wiesen dafür versiegelt werden müssen. Mit dem neuen Immobilienprodukt geht Panattoni einen Weg, den zuvor schon Wettbewerber wie etwa Segro oder Beos eingeschlagen haben. Bohne zufolge ist die Nachfrage nach solchen Parks enorm. Außerdem seien inzwischen Investoren bereit, in solche Anlagen Geld zu investieren.

Die Entwicklung der Business Parks beschränkt sich nicht nur auf Deutschland. In Europa wird Panattoni in den nächsten drei Jahren insgesamt 1,2 Milliarden Euro in citynahe Immobilienlösungen investieren, mit Schwerpunkt auf Polen, Deutschland, Tschechien, der Slowakei und Großbritannien. Erste Schritte ist der Developer schon in Polen gegangen. Dort werden bis Ende 2018 bereits rund 150.000 Quadratmeter an stadtnahen Logistikparks in Warschau, Lodz und Breslau fertiggestellt. Sitz von Panattoni Europe ist in Warschau.

In Deutschland schafft der Projektentwickler in Ergänzung zu den großflächigen Logistikparks ein zusätzliches Angebot: Kleinteiligere, flexible Einheiten, die in einem Businesspark zusammengefasst werden, sollen den spezifischen Bedarf der regionalen Wirtschaft und des Gewerbes erfüllen.

Das neue Geschäftsfeld, das unter der Marke „City Docks by Panattoni Europe“ vermarktet wird, wird von Mike Evers als Head of Business Development Business Parks geleitet, der zuvor beim britischen Entwickler Segro tätig war. Fred-Markus Bohne betont: „Wir werden die Nachfrage nach dieser Art von Immobilien mit ganzer Kraft decken, genauso wie wir weiterhin führend in der Errichtung von großflächigen Logistikparks agieren werden. Die Wirtschaft wird immer dynamischer, die Nähe zu den Verbrauchern immer wichtiger. Außerdem müssen die Unternehmen angesichts des Fachkräftemangels attraktive Bedingungen für die Mitarbeiter schaffen, um im Wettbewerb Vorteile zu haben. Dem tragen wir mit dem neuen Konzept der Businessparks Rechnung.“

Hintergrund: Die City Docks werden in verkehrsgünstiger Lage in der Innenstadt oder am Stadtrand errichtet. Die Einheiten sind laut Panattoni ab 500 Quadratmeter Fläche anzumieten. Die Hallen verfügen über eine Deckenhöhe von 5,75 Metern (Unterkante Binder). Die City Docks werden laut dem Entwickler in attraktivem Design in energieeffizienter Bauweise errichtet und beinhalten Büro- und Sozialflächen.

Panattoni wendet sich nach eigenen Angaben mit dem neuen City Dock-Konzept an ein breites Spektrum von Zielgruppen - vom mittelständischen Gewerbebetrieb bis hin zu Filialketten, die einen Showroom oder ein Repair Center anbieten. Auch für die so genannte „letzte Meile“, die Belieferung von Betrieben oder Verbrauchern in der Innenstadt, seien die Anlagen prädestiniert. Auch Start-ups könnten sich dort ansiedeln. Die Flächen können hinsichtlich Ausstattung und Aufteilung an den individuellen Bedarf ausgerichtet werden.