Seefracht: Infrastruktur fürs Hinterland

Fokus auf die Schiene: Europäische Häfen rüsten auf.
Redaktion (allg.)

Die 50 wichtigsten europäischen Seehäfen fertigen rund 18 Prozent des weltweiten Containerumschlags (2008: 507 Mio. TEU) und rund 15 Prozent des globalen Seehandelsvolumens (8,2 Mrd. t) ab. Das geht aus der Marktstudie „Port Infrastructure Markets in Europe“ des Kölner Beratungsunternehmens SCI Verkehr GmbH hervor. 60 Prozent des Containerumschlags in Europa entfallen demnach auf die Top 10 der Seehäfen auf dem Kontinent.

Für den Umschlag von Containern sowie von Schüttgütern ist Rotterdam der wichtigste Hafen in Europa, geht aus der Untersuchung hervor. Beim Containerumschlag folgen die Häfen Antwerpen, Hamburg, Bremen und Valencia. Die am schnellsten wachsenden Häfen der europäischen Top 10 sind laut der Studie Zeebrugge und Malta. Beide schlugen 2009 mehr als zwei Mio. TEU um und sind seit 2005 im Durchschnitt 13 und 14 Prozent pro Jahr gewachsen. Mit durchschnittlichen jährlichen Wachstumsraten von zwölf Prozent und mehr folgen Amsterdam (Niederlande), Danzig (Polen), Koper (Slowenien), Constanta (Rumänien) und Ambarli (Türkei).

Ein weiteres Ergebnis der Studie: Obwohl die Ostseehäfen aufrüsten, werden die Nordrange-Häfen auch künftig das größte Tor für den Güterumschlag zwischen Ost- und Südeuropa sowie dem Rest der Welt bleiben. Fast alle Häfen dieser Region forcieren aktuell Expansionsprojekte für eine bessere Hinterlandanbindung auf der Schiene und investieren in modernere Umschlagtechnik.

(akw)