Standort: Schwaben versteckte Champions?

Fraunhofer SCS präsentiert „Logistik-Atlas Schwaben“.
Redaktion (allg.)

Die Region Schwaben ist für die Nürnberger Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services SCS eine der bundesdeutschen „Top-Logistik-Regionen“. Kürzlich erstellten die Wissenschaftler im Auftrag des Logistik-Clusters Schwaben (LCS) den „Logistik-Atlas Schwaben“. Demnach profitieren die beiden IHK-Regionen Schwaben und Ulm von ihrer zentralen Lage im „industriellen Süden“ Deutschlands und Europas. Zudem zeichne sich der Wirtschaftsstandort durch einen hohen Anteil an Beschäftigten in industrienaher Umgebung aus. Er habe einen breiten Industrie- und Logistikdienstleister-Mix. Weitere Standortvorteile seien ein breites Bildungsangebot, verfügbare Ansiedlungsflächen und eine gute Vernetzung der Akteure.

Überdurchschnittlich schneiden laut dem Atlas die Standortfaktoren für die Produktionslogistik in fast allen Landkreisen ab. In Augsburg, Augsburg-Land und Neu-Ulm bekamen die Faktoren Industriedichte, Flächenverfügbarkeit, Autobahnnähe und Dienstleisterdichte die Bestnote „sehr hoch“. Für die Distributionslogistik bewerteten die Wissenschaftler ein Band entlang der Autobahn A 8 als „überdurchschnittlich“, „hoch“ (Augsburg-Land und Neu-Ulm) oder „sehr hoch“ (Alb-Donau-Kreis). Auch die Attraktivität Memmingens am Kreuz von A 7 und A 96 wurde als „hoch“ eingestuft. Zukunftschancen für die Region sieht das Fraunhofer SCS in direkten Containerverkehren zu den Seehäfen, der Etablierung alpenquerender Verkehre und im künftigen Containerterminal des Güterverkehrszentrums (GVZ) Augsburg. Zu den Herausforderungen zähle der Fachkräftemangel, vor allem bei Fahrern.

(akw)