RFID: Nützliche Abschreckung

Sicherheitsetiketten helfen bei Eindämmung von Diebstählen.
Thilo Jörgl

RFID-Tags, die in Kleidung eingenäht oder auf Einzelhandelsprodukte aufgeklebt werden, tragen Einiges dazu bei, dass die Zahl der Ladendiebstähle in Bayern zurückgegangen ist. Dieser Ansicht ist der Handelsverband Bayern (HBE). Den Experten zufolge sind im Freistaat 2010 Waren im Wert von 336 Mio. Euro entwendet worden. Im Vorjahr lag der Schaden noch vier Mio. Euro höher. Bereits seit acht Jahren sinkt der Schadenswert kontinuierlich. Die Fachleute sind davon überzeugt, dass die Präventionsmaßnahmen in diesem Bereich erfolgreich sind. Unternehmen im Freistaat investierten jährlich rund 160 Mio. Euro, um Diebstähle, Überfälle und Betrug zu verhindern. Zu den Maßnahmen zählen nicht nur die Schulung von Mitarbeitern und der Einsatz von Detektiven, sondern auch die Anschaffung von Videoüberwachungen und teurer Technik wie zum Beispiel RFID. Im Bekleidungsbereich war Gerry Weber Vorreiter in puncto Funktechnologie. Seit Anfang 2010 setzt das Unternehmen – wie LOGISTIK HEUTE berichtete - für die Warensicherung und -erfassung RFID-Technologie ein. Dafür wird ein Chip in das Pflegeetikett der Kleidungsstücke eingenäht, der die Erfassung und Sicherung der Waren ohne Sicht- und Berührungskontakt ermöglicht. Andere Unternehmen folgten dem Beispiel von Gerry Weber.