Matthias Pieringer

In China gibt es einer neuen Studie zufolge noch ein großes, weitgehend ungenutztes Marktpotenzial für komplexe Logistikdienstleistungen. Nur 30 Prozent der befragten deutschen Firmen nehmen demnach im Reich der Mitte Kontraktlogistik-Dienstleistungen in Anspruch. Dabei handelt es sich vor allem um einfachere Tätigkeiten wie das Verpacken oder das Wertstoffrecycling.

Wie aus der kürzlich veröffentlichten Studie „Logistikmarkt in China, All-inclusive?“ weiter hervorgeht, geben die deutschen Unternehmen die Überwachung ihrer Supply Chain besonders ungern aus der Hand. Knapp zwei von drei befragten Firmen kontrollieren ihre Lieferkette in China selbst. Als Gründe für diese Zurückhaltung nennt die Studie zum einen die hohen Qualitätsanforderungen, die nach Meinung der Unternehmen erst wenige Logistikdienstleister in China erfüllen. Zum anderen spielten grundsätzliche Erwägungen eine Rolle – wie die Angst vor zu großer Abhängigkeit von externen Partnern und die Furcht vor dem Wissenstransfer an Konkurrenten.

Für die von der PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main, herausgegebene Studie wurden 250 Unternehmen aus den Branchen Chemie, Maschinenbau, Bau und Großanlagenbau, Automobil, Handel und Konsumgüter telefonisch befragt.