Seefracht: Drache zieht nicht mehr

Skysails entlässt halbe Belegschaft wegen schlechter Auftragslage.
Redaktion (allg.)

Die Hamburger Skysails GmbH, ein Hersteller von Zugdrachenantrieben für Frachtschiffe, hat ihre halbe Belegschaft entlassen. Wegen schlechter Auftragslage erhielten Ende Januar 40 Mitarbeiter ihre Kündigung. Geschäftsführer Stephan Wrage begründete dies gegenüber der Nachrichtenagentur „dpa“ damit, dass die Reedereien aufgrund der unsicheren Wirtschaftslage derzeit nicht in die Zugdrachen-Technologie investierten, auch wenn sie damit Kohlendioxidemissionen und Treibstoff einsparen können. Ein Riesendrachen koste einen Schiffsbetreiber etwa eine Million Euro. Bislang habe Skysails zehn davon verkauft und müsse noch einige montieren.

Inzwischen haben laut dpa auch die Banken dem Unternehmen den Geldhahn zugedreht. Wrage glaubt demnach, dass das Geschäft mit den Drachen noch ein bis zwei schlechte Jahre vor sich habe. Bis dahin konzentriere sich Skysails darauf, ein sensorbasiertes Computersystem zur Optimierung der Schiffsführung zu entwickeln. Zudem arbeite die Firma derzeit an einem System zur Windenergiegewinnung in großen Höhen.

(akw)