Redaktion (allg.)

Im vergangenen Jahr 2011 wurden weltweit etwa 150.000 Roboter verkauft, 30 Prozent mehr als im Vorjahr. China war für die Hersteller von Robotik und Fabrikautomation der am rasantesten wachsende Absatzmarkt. Laut dem internationalen Robotik-Verband „International Federation of Robotics“ (IFR) berichten sie von einer anziehenden Nachfrage in allen Branchen, vor allem der Elektronik-, Solar-, Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie. Wichtigster Wachstumsmotor ist jedoch weiterhin die Automobilindustrie.

Derzeit scheint sich das Wachstum der Werkzeugmaschinenlieferungen – anders als bei Robotern – nach Angaben der IFR-Statistikabteilung im Fachverband VDMA Robotik + Automation, Frankfurt/Main, infolge der europäischen Währungskrise und einer Geldverknappung in China wieder etwas abzuschwächen. Ein wichtiger Wachstumstreiber bleibt dennoch die steigende Nachfrage aus der asiatischen Region, prognostiziert etwa die Schweizer ABB Asea Brown Boveri Ltd, Zürich.

ABB Robotics erwartet auch, dass der Trend zu einer Verschiebung der Produktionsstandorte nach Asien anhalten wird. Im US-amerikanischen Raum beobachten Hersteller wie die Adept Technology, Inc., Pleasanton (Kalifornien), dass die Produktion teils wieder von Übersee in die Staaten zurückverlagert wurde. Die Augsburger Kuka Roboter GmbH geht davon aus, dass weltweite Megatrends wie Nachhaltigkeit, fortschreitende Industrialisierung und der demografische Wandel die Robotikindustrie weiter vorantreiben werden.

Nach einem Umsatzplus von mehr als 40 Prozent im vergangenen Jahr plant Kuka derzeit, seine Produktionskapazitäten zu erweitern. Auch die japanische Fanuc Corp., Oshino, hat ihr Fertigungsvermögen 2011 auf 60.000 Roboter pro Jahr erweitert.

Für 2012 rechnet die Eschborner Yaskawa Europe GmbH mit einem weiteren Wachstum speziell bei den Anwendungen „Verpacken, Kommissionieren und Platzieren“, „Montage“, „Material Handling“ sowie in der „Medizin/Gesundheitspflege“.

(akw)