Intelligenter Behälter: Denken ist keine Glückssache

Dortmunder Logistikforscher präsentieren „inBin“.
Matthias Pieringer

Das Fraunhofer IML und der Lehrstuhl für Förder- und Lagerwesen der TU Dortmund haben auf der LogiMAT 2012 den intelligenten Behälter „inBin“ vorgestellt. Den Forschern zufolge kommuniziert „inBin“ mit Menschen und Maschinen, trifft eigenständig Entscheidungen, überwacht seine Umgebungsbedingungen und steuert Logistikprozesse. Trotz seiner „Intelligenz“ bestehe der Behälter aus kostengünstigen Komponenten und sei robust gebaut, teilten die Wissenschaftler mit.

Der „inBin“ ist energieautark und holt sich seine Energie aus der Umgebung, ohne eine zusätzliche Stromquelle zu benötigen. Schon bei 400 Lux springen spezielle Solarzellen an und der Ladungsträger „wacht auf“. Alternativ können laut Fraunhofer IML aber auch Beschleunigung, Vibrationen oder starke Schwankungen in der Umgebungstemperatur als Energiequellen genutzt werden.

„Invertierte“ Lichtschranken versetzen den Behälter in die Lage, seine Position genau zu bestimmen. Zusätzlich kann der „inBin“ durch den Einsatz von Sensorik auch Umgebungsparameter erfassen und sich so zum Beispiel melden, wenn er sich in einem Raum mit der falschen Temperatur befindet.

Die intelligenten Behälter aus Dortmund können nicht nur miteinander kommunizieren und Reihenfolgen bilden, sondern auch über Grafikdisplays oder ein separates Pick-by-Voice-Modul direkt Kontakt mit dem Menschen aufnehmen. So könnten, wie die Forscher betonen, alle Kommissionierungsschritte, von der Artikelanzeige über die Bestätigung bis hin zur Fehlermeldung, direkt am Behälter erfolgen. Darüber hinaus beherrsche der „inBin“ alle gängigen Funkfrequenzen und Protokolle.