Bilanz: Jungheinrich erweitert Kapazitäten

Hamburger Staplerhersteller verbucht Umsatzplus und höheren Auftragseingang.
Redaktion (allg.)

Die Hamburger Jungheinrich AG hat im Geschäftsjahr 2011 ein Umsatzplus von fast 17 Prozent auf 2,1 Mrd. Euro erzielt. Zudem erwirtschaftete der Intralogistikanbieter ein operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 146 Mio. Euro (plus 49 Prozent). Das Ergebnis nach Steuern verbesserte sich auf 106 Mio. Euro (Vorjahr: 82 Mio. Euro).

Wie das Unternehmen bei seiner Bilanzpressekonferenz in Hamburg Ende März 2012 mitteilte, wurden im Geschäftsjahr 2011 rund 78.700 neue Stapler bei Jungheinrich geordert, 21 Prozent mehr als im Vorjahr. Wertmäßig stieg der Auftragseingang, der alle Geschäftsfelder umfasst, um 13 Prozent auf rund 2,2 Mrd. Euro. Das Produktionsvolumen stieg infolgedessen um ein Viertel auf 75.700 Stapler, lag aber noch um neun Prozent unter der Höchstmarke des Jahres 2007. Der Auftragsbestand des Neugeschäftes erhöhte sich zum 31. Dezember 2011 auf 329 Mio. Euro (Vorjahr: 281 Mio. Euro).

Um die steigende Nachfrage zu bedienen, baut Jungheinrich derzeit ein neues Ersatzteilzentrum in Kaltenkirchen (Projektvolumen: rund 35 Mio. Euro) sowie ein Werk im chinesischen Qingpu bei Shanghai für rund 15 Mio. Euro. Anfang 2012 wurde zudem der Bau eines neuen Werkes für Lager- und Systemfahrzeuge nahe des bisherigen Produktionsstandortes Moosburg (Bayern) beschlossen. Kostenpunkt: rund 40 Mio. Euro. Alle drei Objekte sollen 2013 in Betrieb gehen.

Für das laufende Jahr prognostiziert Jungheinrich für die europäische Flurförderzeugindustrie stabile Aussichten in einer „Seitwärtsbewegung mit leichten Wachstumschancen“, aber mit „deutlichen regionalen Unterschieden“. Für das weltweite Marktvolumen für Flurförderzeuge gehen die Hanseaten von einer stückzahlbezogenen Steigerung von unter fünf Prozent auf rund eine Mio. Einheiten aus. Dabei dürfte sich das Marktwachstum vor allem auf Asien, Lateinamerika und die USA erstrecken, verlautet aus der Jungheinrich-Zentrale. Das Unternehmen erwartet, dass sich der Auftragseingang 2012 zwischen zwei und 2,1 Mrd. Euro bewegt. Als wesentlichen Unsicherheitsfaktor nannte das Management bei der Bilanzpressekonferenz allerdings die Staatsschuldenkrise in Europa.

(akw)