Redaktion (allg.)

Die logistische Anbindung an das transeuropäische Transportnetz (TEN-T) wird in den kommenden Jahren zum kritischen Wettbewerbsfaktor für den Logistikstandort Hamburg. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie „Handelswege der Zukunft“, die das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut gemeinnützige GmbH (HWWI) im Auftrag der Hamburger Sparkasse AG erstellt hat.

Für die Studie nahmen die Experten die neuen EU-Leitlinien für den TEN-Ausbau vom Oktober 2011 unter die Lupe. Bis 2020 will die Kommission 31,7 Mrd. Euro bereitstellen. Rund 80 Prozent davon sollen in ein Kernnetz fließen, das rund 80 europäische Häfen in zehn Korridoren, davon sechs durch das Bundesgebiet, umfasst. Hamburg berühren die Achsen Helsinki-Malta und Hamburg/Rostock-Schwarzes Meer.

„Während die Standorte der Konkurrenzhäfen Hamburgs unmittelbar durch neue TEN-T-Verbindungen profitieren, lässt das TEN-T-Kernnetz Norddeutschland – von der Fehmarnbelt-Querung abgesehen – aus“, kommentiert HWWI-Direktor Prof. Thomas Straubhaar die Ergebnisse. Er plädiert für eine bessere Anbindung Hamburgs an die Wachstumsregionen Polen und Osteuropa, etwa durch die Y-Bahntrasse in Niedersachsen, den Ausbau der Mittel- und Oberelbe, die Autobahnprojekte A26 und A39 sowie die umstrittene Elbvertiefung.

(akw)