Stapler: Weltmarkt annähernd auf Vorjahresniveau

Südeuropa dämpft Nachfragewerte im europäischen Raum.
Thilo Jörgl

Der Weltmarkt für neue Flurförderzeuge hat in den ersten drei Quartalen 2012 mit etwa 718.000 verkauften Einheiten fast das Niveau des starken Vorjahreszeitraums erreicht. Trotz Eurokrise notierten die Statistiker nur ein Minus von 2,9 Prozent. Die weltweite Lage ist jedoch nicht einheitlich. In Europa rutschte die Nachfrage auf 237.000 Einheiten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das entspricht einem Minus von 6,2 Prozent. Wegen des lahmenden Konjunkturmotors in südeuropäischen Ländern blieb die Nachfrage nach Angaben der Wiesbadener Kion-Gruppe in Westeuropa mit 196.000 Einheiten um 7,4 Prozent unter dem Bedarf im Vorjahreszeitraum. Anders sieht es in Osteuropa aus: Dort lag die Nachfrage mit 41.000 Einheiten etwa auf Vorjahresebene.

Noch besser sieht es auf dem amerikanischen Markt aus: Hier notierten Statistiker 168.000 verkaufte Geräte. Das entspricht einem Plus von 1,3 Prozent. Der asiatische Markt schwächelt leicht mit einem Minus von 3,8 Prozent. Hier wurden 282.000 Einheiten nachgefragt.

Die Kion-Gruppe, bekannt durch Marken wie etwa Linde und Still, hat sich in den Wachstumsmärkten stärker aufgestellt. Wie LOGISTIK HEUTE bereits berichtete, vereinbarten die Wiesbadener mit dem chinesischen Konzern Weichai Power eine strategische Partnerschaft. Zudem haben die Deutschen Anfang November den bislang noch von Voltas Limited gehaltenen Mindestanteil von 34 Prozent an der indischen Voltas Material Handling Pvt. Ltd. (VMH) übernommen. Die Hessen sind damit alleiniger Eigentümer von VMH.

Zudem hat Kion South America die Produktion von Staplern mit Verbrennungsmotoren und Lagertechnikgeräte in einem neuen Werk in der Nähe von Sao Paulo begonnen. Der brasilianische Standort soll bei Vollauslastung 180 Mitarbeiter beschäftigen.