Materialfluss: Drei Systeme in einem

Neue Denipro-Anlage sortiert, fördert und kommissioniert.
Sanftes Rutschen statt Herausfallen: Das neue „denisort“-Förder- und Sortiersystem soll die Waren besonders schonend behandeln. (Foto: Denipro)
Sanftes Rutschen statt Herausfallen: Das neue „denisort“-Förder- und Sortiersystem soll die Waren besonders schonend behandeln. (Foto: Denipro)
László Dobos

Der Fördertechnikhersteller Denipro AG aus dem schweizerischen Weinfelden präsentiert auf der LogiMAT 2017 vom 14. bis 16. März in Stuttgart seine neue „denisort“-Technologie. Messebesucher können diese an einer Demonstrationsanlage, auf der sich ein kompletter Order-Fulfillment-Prozess abbilden lässt, kennenlernen.

Gleichzeitig fördern, sortieren und kommissionieren

Das denisort-System soll im Bereich Warendistribution ohne lästige Übergänge auskommen. Denn es kann laut Hersteller drei Prozesse bei kontinuierlichem Materialfluss durchführen: Fördern, Sortieren und Kommissionieren. Die auf der LogiMAT präsentierte Anlage soll simultan eingehende Waren empfangen und einlagern, Bestellungen realisieren, zum Versandbereich transportieren und gleichzeitig Retouren wieder ins System einspeisen können. Diese Multifunktionalität erhöhe nicht nur die Prozesssicherheit und die Zuverlässigkeit, sondern spare auch Betriebs- und Wartungskosten ein, schreibt Denipro.

Freundlich zur Umwelt und zu Mitarbeitern

Außerdem verspricht Denipro-CEO Jens Kirchhoff einen weiteren Einsparungseffekt: „Wir haben bis zu zehn Prozent weniger Reibwiderstand, dadurch weniger Abreibung und Verschleiß gegenüber herkömmlicher Fördertechnik mit Gleitreibung.“ Aus diesem Grund braucht der neue denisort-Förderer laut Denpiro nur wenige Antriebe, um seine volle Dynamik zu entfalten. Das System verbrauche damit weniger Energie und stoße weniger CO2 aus. Zudem soll die Anlage vergleichsweise leise und damit angenehm zu bedienen sein. Denn die Rolltechnologie funktioniere reibungs- und geräuscharm.

Sanfte Entladung

Die denisort-Anlagen sollen auch die Vorteile von Kipp- und Rutschschalen-Sortern vereinen. Der Kippmechanismus sei so konstruiert, dass die Produkte sanft entladen werden. Die Produkte fallen nicht einfach aus den Schalen, sondern rutschen behutsam und kontrolliert ihrem Ziel entgegen. Zudem bestehe die Möglichkeit der doppelseitigen Entladung: Die Schale lasse sich sowohl nach rechts als auch nach links kippen und öffnen. In Kombination mit dem von Denipro entwickelten „Wobble-Band“ soll die denipro-Anlage auch Waren gut transportieren und sortieren können, deren Handling als besonders heikel gilt. Wie beispielsweise Glasflaschen, Ampullen, Parfum-Flacons, sensible elektronische Komponenten oder Bücher, deren Ecken nicht eingedrückt werden dürfen.

Vielfältige Zielgruppe im Fokus

Als Zielgruppe der denisort-Anlage sieht Denipro neben E-Commerce und Versandhandel die Betreiber von großen Waren- und Postverteilzentren. Auch Fertigungs- und Montagebereiche, in denen ein automatisches Kleinteilelager als Produktionspuffer zum Einsatz kommt, seien Teil der Zielgruppe.

Halle 3, Stand 3C03