Die Zukunft kommt – der Rest liegt bei uns

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Guten Tag, mit der Zukunft ist das ja so eine Sache. Bekommen wir Liebe, Erfolg und eine bombastische Gesundheit vorhergesagt, sind wir nur allzu versucht, dem Tageshoroskop der nächstbesten Boulevardzeitung Glauben zu schenken. Sind die Prognosen hingegen schlecht, warten wir ganz gern mal ab, was tatsächlich auf uns zukommt. In der Hoffnung, dass es am Ende doch nicht so schlimm wird wie erwartet.

Logistikdienstleistern könnte eine solche Taktik demnächst gewaltig auf die Füße fallen. Denn die Geschäftsmodelle in Transport und Logistik ändern sich grundlegend – sagt zumindest eine kürzlich erschienene Studie des Beratungsunternehmens Roland Berger (siehe News der Woche) voraus. Demnach ist statt Disposition am Telefon zukünftig die Frachtabwicklung über web- und cloudbasierte Anwendungen Mittel der Wahl.

Glaubt man dem Autorenteam, könnte es deshalb für den einen oder anderen Transportdienstleister mit konventionellem Geschäftsmodell eng werden. Leider sehen die meisten Logistiker beim Blick in die Glaskugel eher Herausforderungen als Chancen. So ist etwa die Hälfte überzeugt, dass die eigenen Daten mit zunehmender Vernetzung alles andere als sicher sind und Kooperationen mehr Wettbewerbsnach- als -vorteile bringen.

Also doch lieber die Hände in den Schoß legen und abwarten, was die Zukunft wirklich bringt? Lieber nicht. Wie die Studienverantwortlichen nämlich treffend anmerken, könnte die Vogel-Strauß-Strategie für einige Geschäftsmodelle und Unternehmen das endgültige Aus bedeuten. Dann doch lieber den Ratschlag der Experten beherzigen: Rasch einen digitalen Fahrplan entwickeln, sich verlässliche Partner suchen und bereit sein – für Veränderungen.
 
Eine erkenntnisreiche Lektüre wünscht Ihnen

Sandra Lehmann
Redakteurin LOGISTIK HEUTE

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