Warum Amazon eine Welt für seine Drohnen baut

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Guten Tag,

vorauszudenken, eine Vision zu haben und diese dann mit Mut in die Tat umzusetzen, ist ja der Stoff aus dem erfolgreiche Gründer gemacht sind. Das sei es, was große Player von den Unternehmen unterscheidet, die anscheinend immer nah am Abgrund des Konkurses wandeln.

In einem Atemzug mit den Tatkräftigen und Erfolgreichen – aber auch mit den Schlitzohrigen – wird immer auch der US-amerikanische Konzern Amazon genannt. Nicht ganz zu Unrecht, wenn man sich die Liste der Projekte ansieht, die in den Händen des einstigen Onlinebuchhändlers aus Seattle bereits zu barer Münze geworden sind: die flächendeckende Einführung von Same-Day-Delivery, der erfolgreiche Einstieg in den Onlinelebensmittelhandel und der Aufbau eines eigenen Streaming-Portals für Filme und Serien. Nicht zu vergessen: die Übernahme von Themen, die nicht zum genuinen Geschäftsmodell zählen – wie etwa der Kauf der Biolebensmittelkette Wholefoods oder der Erwerb einer Robotiksparte von Kiva System für satte 775 Millionen US-Dollar. Alles Dinge, die im Vorhinein immer nur wenige für möglich gehalten haben.

Mitten im Sommerloch – und nein, es ist keine Zeitungsente – gibt es jetzt wieder so eine Nachricht, die zumindest nach heutigem Stand der Dinge noch sehr nach ferner Zukunft klingt. Wie US-amerikanische und hiesige Medien vermelden, hat Amazon ein Patent für die mobile Wartung und Versorgung von Lieferdrohnen eingereicht (siehe News der Woche). Nach dem Entwurf des bienenstockähnlichen Drohnen-Parkhauses im Juni dieses Jahres ein neuer Vorstoß in Sachen unbemannte Flugobjekte für die letzte Meile.

Experten unkten direkt nachdem der Patentantrag aufgetaucht war bereits, dass alle diese Konzepte nichts als nette Einfälle sind, solange der Einsatz von zivilen Drohnen im öffentlichen Verkehr verboten ist. Das mag momentan sicherlich zutreffend sein – und auch ein Unternehmen wie Amazon hat bereits mehr als eine Idee verworfen. Aber der Onlinehändler hat eben auch schon sehr oft bewiesen, dass er die Klaviatur der Zukunftsmusik ganz gut beherrscht.

Einen visionären Start in den Tag wünscht

 

Sandra Lehmann Redakteurin LOGISTIK HEUTE

 

P.S: Wenn Sie sich für die Zukunftsmusik in Sachen Logistik, Transport und Mobilität interessieren, könnte der Besuch der „Logistics Digital Conference!“ (LDC!) am 21. Und 22. November in Frankfurt etwas für Sie sein. Dort diskutiert etwa unser Schwestermagazin LOGISTRA im Rahmen der Session „Monitoring & Transparency: Logistikinfrastruktur in der digitalen Weltordnung“ über Digitalisierung und die damit verbundenen Herausforderungen für Logistikverantwortliche. Neben einem Impulsreferat erwartet die Teilnehmer eine spannende Podiumsdiskussion mit Vertretern von SAP, Lieferlotse, Jones Lang LaSalle sowie der Hochschule Mannheim. Gemeinsam mit den Referenten möchte LOGISTRA der Frage nachgehen, wie Wertschöpfungsnetzwerke, Logistikzentren, Verkehrsträger und IT künftig organisiert werden müssen, um in Zeiten von Industrie 4.0 noch effizient zu arbeiten.

Sandra Lehmann
Redakteurin

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