Immer verfügbar – So startet Zara logistisch in die Zukunft

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Guten Tag, Deutschland schwitzt – und das nicht zu knapp. Weil man aber jeder noch so misslichen Situation etwas Gutes abgewinnen sollte, mache ich das Beste daraus und verbinde das Angenehme mit dem Nützlichen: Ich shoppe all die Sommerkleidung, die in Erwartung der nahenden Herbsttage von den Fashionanbietern meines Vertrauens bereits im Preis gesenkt wurde. Selbstverständlich gehe ich dazu nicht in die brüllend heiße Innenstadt, sondern mache es mir auf dem Balkon im Liegestuhl gemütlich, um mich in aller Ruhe online durch das Angebot zu klicken. Gekoppelt mit dem Genuss eines gekühlten Getränks kann man das aktuelle Hitzehoch so ganz gut aushalten – besonders dann, wenn man etwas entdeckt, das den sofortigen „Haben-wollen-Reflex“ auslöst.

Ein Abbruch dieses Hochgefühls droht eigentlich nur, wenn das ausgesuchte und im digitalen Warenkorb verstaute Wunschteil nicht mehr verfügbar ist. Oder noch schlimmer: der Anbieter erst zwei Tage nach der Bestellung überhaupt merkt, dass die gewünschte Klamotte nicht mehr auf Lager ist. Das macht nicht nur miese Laune, sondern generiert auch erheblichen wirtschaftlichen Schaden – denn gekauft wird dann natürlich demnächst woanders. Das gilt für mich wie für andere.

Nicht mehr vorkommen soll so etwas zukünftig beim spanischen Fashionriesen Zara. Wie das „Wall Street Journal“ berichtet, hat die Bekleidungskette angekündigt, bis zum Ende dieses Jahres in 2.000 seiner stationären Filialen rund um den Globus einen Ship-from-Store-Service anzubieten. Heißt: Ist mein neues Lieblingsoutfit nicht mehr im Zentrallager verfügbar, kann es mir auch aus den Beständen einer nahe liegenden Filiale zugeschickt werden. Damit sollen nicht nur mangelnde Verfügbarkeit der Vergangenheit angehören, sondern auch logistische Über- und Unterkapazitäten. Welchen Zweck die Spanier mit ihrer Strategie noch verfolgen, lesen Sie in unserer News der Woche.

Bevor der Service in allen Filialen und in Deutschland angekommen ist, hat sich das aktuelle Sommerhoch zwar verabschiedet, aber bei Eis- und Schneeglätte lässt es sich von daheim aus sicherlich genauso gut shoppen.

Eine erfrischende Restwoche und eine erkenntnisreiche Lektüre wünscht

Sandra Lehmann
Redakteurin LOGISTIK HEUTE

Sandra Lehmann
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