Personalie: Bernhard Mattes neuer VDA-Präsident

Der Manager hat viel Erfahrung bei Ford gesammelt.
Der neue VDA-Präsident Bernhard Mattes. (Foto: Ford-Werke)
Der neue VDA-Präsident Bernhard Mattes. (Foto: Ford-Werke)
Redaktion (allg.)

Der Vorstand des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) hat in Berlin einstimmig den 61-jährigen Bernhard Mattes zum neuen VDA-Präsidenten gewählt. Mattes beginnt sein Amt als Nachfolger von Matthias Wissmann am 1. März 2018. Wissmann wurde zum 1. Juni 2007 zum VDA-Präsidenten und verlässt den Verband mit Ende seines Vertrages. „Wir freuen uns, mit Bernhard Mattes einen ausgewiesenen Kenner der Automobilindustrie gewonnen zu haben. Durch seine langjährige Erfahrung und internationalen Kontakte bringt er hervorragende Voraussetzungen mit, um die Arbeit des VDA erfolgreich fortzusetzen und unsere Branche überzeugend zu vertreten“, so Dr. Dieter Zetsche, VDA-Vizepräsident und Vorstandsvorsitzender der Daimler AG.
„Die Entscheidung wurde von allen drei Herstellergruppen im Vorstand und Präsidium einstimmig getroffen“, erklärte Arndt G. Kirchhoff, VDA-Vizepräsident und geschäftsführender Gesellschafter der Kirchhoff Gruppe. Der VDA sei auch deshalb so stark, weil hier Hersteller und Zulieferer unter einem Dach vertreten sind. Kirchhoff: „Dieses besondere Verhältnis kennt Herr Mattes gut, denn er war selbst viele Jahre im Verband aktiv. Das ist gutes Rüstzeug für seine künftige Aufgabe.“

Mattes kommt von Ford

Als Vorsitzender des Vorstands der Ford-Werke AG sowie ab November 2004 als Vorsitzender der Geschäftsführung der Ford-Werke GmbH war Mattes von 2002 bis 2016 Mitglied des VDA-Vorstandes und von 2002 bis 2004 VDA-Vizepräsident. „Unsere Industrie – Hersteller, Zulieferer sowie die Hersteller von Anhängern, Aufbauten und Bussen – steht in einem historischen Umbruch, der geprägt wird von den großen Trends der Elektrifizierung und Digitalisierung, des Autonomen Fahrens und neuer Mobilitätskonzepte, aber auch der Herausforderung weiterer Verbrauchs- und Emissionsreduzierung. Es geht darum, die internationale Wettbewerbsfähigkeit dieser Schlüsselbranche, die von zentraler Bedeutung für den Industriestandort Deutschland ist, zu sichern und auszubauen“, sagte Mattes nach der Wahl.

Wissmanns Bilanz

Im Namen des VDA-Präsidiums und des VDA-Vorstandes dankte Zetsche Wissmann für die langjährige erfolgreiche und gute Zusammenarbeit: „Unter Ihrer Führung war der VDA ein kompetenter und zuverlässiger Ansprechpartner für Politik, Wirtschaft, Gewerkschaften und Medien. Ob in Berlin oder Brüssel – stets haben Sie die Interessen von Herstellern und Zulieferern glaubwürdig vertreten und der deutschen Automobilindustrie eine starke Stimme verliehen. Unter Ihrer Leitung hat der VDA zudem die Internationalisierung vorangetrieben und gerade den mittelständischen Zulieferern den Weg in neue Märkte geebnet.“

„Die deutsche Automobilindustrie gehört weltweit zu den erfolgreichsten und innovativsten Branchen überhaupt“, sagte Wissmann in Berlin. In den rund elf Jahren seiner Amtszeit hätten die VDA-Mitgliedsunternehmen ihre Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen um mehr als die Hälfte gesteigert. Wissmann: „Im stark gewachsenen Pkw-Weltmarkt (plus 52 Prozent) haben die deutschen Hersteller einen Marktanteil von einem Fünftel. Die Pkw-Auslandsproduktion wurde verdoppelt, gleichzeitig konnte die Inlandsproduktion stabil gehalten werden. Die Zahl der Beschäftigten im Inland ist heute mit 827.000 um 100.000 höher als 2007“. All dies sei vor dem Hintergrund einer massiven technologischen und weltwirtschaftlichen Veränderung erreicht worden. „Ich habe diesen Wandel mit Leidenschaft begleitet und unterstützt. Ich danke Präsidium und Vorstand für die sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Meinem Nachfolger wünsche ich für seine anspruchsvolle Aufgabe eine glückliche Hand“ so Wissmann weiter. (ts/ld)