Studie: Noch Platz auf der Ladefläche

Transporteffizienz bei Lieferfahrzeugen ist noch nicht optimal.
Insbesondere Logistikdienstleister nutzen bereits alternative Antriebe für ihre Lkw. (Grafik: EHI/Fraunhofer IML)
Insbesondere Logistikdienstleister nutzen bereits alternative Antriebe für ihre Lkw. (Grafik: EHI/Fraunhofer IML)
Redaktion (allg.)

Immer kürzere Transportzeiten und flexiblere Liefermengen erschweren eine bessere Transportauslastung von Lieferfahrzeugen. Zu diesem Ergebnis kommt die vom EHI Retail Institute in Köln und vom Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik in Dortmund herausgegebene Studie „Trends in der Handelslogistik 2015“, die am 18. März 2015 in Köln vorgestellt wurde. Demnach liegt die Transportauslastung bei Händlern und Herstellern derzeit bei unter 80 Prozent. Laut Befragung liegt das vor allem daran, dass die Ladekapazitäten von Lkw nicht vollständig ausgeschöpft werden und „Full-Truck Loads“ noch eher zur Ausnahme in der Branche gehören.

Neue Lieferkonzepte

Auch in den Veränderungen durch Urbanisierung und demografischen Wandel sehen die Befragten eine zunehmende Herausforderung. Um auf diese Entwicklungen zu reagieren, werden für urbane Räume immer öfter Konzepte für die Anlieferung während der Nachtstunden erarbeitet. Bereits 54 Prozent der befragten 37 Handelsunternehmen und 16 Logistikdienstleister arbeiten mit neuen Transportzeitmodellen in der Belieferung des Point of sale. Von den 18 befragten Herstellern nutzen 44 Prozent neue Auslieferungsmöglichkeiten.

Alternative zum Lkw

Neben der Entwicklung neuer Transportzeitmodelle standen die zukünftigen ökologischen Strategien der befragten Unternehmen im Fokus der Studie. So gehen alle Studienteilnehmer davon aus, ihren Kohlenstoffdioxid- Ausstoß innerhalb der nächsten drei Jahre um weitere zehn bis fünfzehn Prozent im Vergleich zu 2014 senken zu können. Hierfür setzen 28 Prozent der Hersteller und acht Prozent der Händler auf den Einsatz alternativer Antriebstechnologien wie Hybrid- oder Elektromotoren. Um die eigene Kohlenstoffdioxid-Bilanz noch weiter zu verbessern, sind 43 Prozent der Befragten zudem bereits auf Transportalternativen wie Schiff oder Bahn umgestiegen.