Kommissioniersysteme: Mit einem Fingertip zum richtigen Scheinwerfer

Volkswagen setzt im Werk Emden testweise Datenbrillen ein.
Mit einem Fingertip zur besseren Kommissionierleistung: Autobauer VW setzt im Werk in Emden testweise Datenbrillen und Software von Cinram-Cinovation ein. (Symbolbild: SydaProductions/Fotolia)
Mit einem Fingertip zur besseren Kommissionierleistung: Autobauer VW setzt im Werk in Emden testweise Datenbrillen und Software von Cinram-Cinovation ein. (Symbolbild: SydaProductions/Fotolia)
Sandra Lehmann

Der Autobauer Volkswagen AG testet in seinem Werk in Emden derzeit den Einsatz von Datenbrillen zur Kommissionierung von Scheinwerfern, die just-in-time in die Fertigungsstraße geliefert werden. Dafür kooperiert das Unternehmen nach eigenen Angaben mit dem auf Kommissionierlösungen spezialisierten Hersteller Cinram-Cinovation GmbH.

Software- und Hardware aus einer Hand

Der Lösungsanbieter mit Sitz in Alsdorf hat dem niedersächsischen Autobauer zum einen die Hardware in Form von Datenbrillen der Marke „Google Glass II“ geliefert und zum anderen eine Middleware entwickelt, durch die die Kommissionierlösung auch softwareseitig in das VW-Unternehmensnetzwerk integriert werden konnte.

Informationen im Blick

Der Kommissionierprozess startet durch das Scannen eines Barcodes. Die dort hinterlegten Informationen zeigen dem Kommissionierer über die Datenbrille an, welcher Scheinwerfer entnommen werden soll. Die Verifizierung erfolgt dabei durch den Scan eines QR-Codes am Lagerfach, der durch einen Fingertip am Brillenbügel ausgelöst wird.

Fehlermeldung schützt

Bei der Entnahme eines falschen Scheinwerfers, wird eine Fehlermeldung erzeugt, die dem Kommissionierer über die Datenbrille übermittelt wird. Der korrekte Kommissioniervorgang endet mit der Anzeige, in welches Fach des Kommissionierwagens der Scheinwerfer abgelegt werden soll. Auch diese Information sieht der Mitarbeiter als Matrix in der Datenbrille.