E-Commerce: Mehr Platz für Taschen und Koffer

Onlineplattform Kofferprofi.de nutzt Regalanlage von Bito.

Guten Rutsch: Die kompakte Regalanlage verfügt über eine Wendelrutsche. Das erspart elektrisch angetriebene Förderbänder im Lager und schont die Kosten. | Foto: Bito
Guten Rutsch: Die kompakte Regalanlage verfügt über eine Wendelrutsche. Das erspart elektrisch angetriebene Förderbänder im Lager und schont die Kosten. | Foto: Bito
Redaktion (allg.)

Der rheinland-pfälzische Lagertechnikspezialist Bito aus Meisenheim hat für die Online-Plattform kofferprofi.de im neuen Logistikzentrum eine dreigeschossige Fachbodenregalanlage errichtet. Die in Leichtbauweise ausgeführte Anlage soll den Platz im Lager optimal ausnutzen. Im Webangebot von Kofferprofi.de können Kunden aus mehr als 100.000 Taschen, Schulranzen, Schmuck- und Reisekoffern unterschiedlicher Anbieter wählen. Der Onlineshop der Horst Condé GmbH ist mit diesem Sortiment in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen. Die angemieteten Lager wurden zu klein, die Materialflüsse ineffizient, beschreibt der Anbieter. Im Gewerbegebiet Lisdorfer Berg findet das Unternehmen seit September 2015 auf einer Fläche von 10.000 Quadratmetern genügend Raum. Im Schnitt verlassen am Tag etwa 800 bis 1.000 Frachtstücke das Betriebsgelände.

Effiziente Technik gesucht

"Gefragt war eine effiziente Regaltechnik, die die vorhandene Fläche optimal nutzt, zum anderen die unterschiedlichen Produkte – angefangen von der kleinen Geldbörse bis zum großen Reisekoffer – sicher und unkompliziert handhaben kann", skizziert der Anbieter die Anforderungen. Zudem seien die Waren chaotisch gelagert – bei hohem Umschlag. Außerdem benötigte der Onlineversand eine kompakte Lösung bei einem gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. „Wir installierten eine dreigeschossige Fachbodenregalanlage mit einer Grundfläche von 1.250 Quadratmetern und einer Höhe von 7,5 Metern. Mit dieser Lösung lässt sich ein sehr guter Flächennutzungsgrad realisieren“, erklärt Bito-Experte Peter Schneider. Jedes Geschoss ist gleich aufgeteilt. Pro Etage steht eine Fläche von knapp 3.000 Quadratmetern für große Fächen – Fachtyp A – zur Verfügung. Hier passen bis zu vier Koffer in ein Fach. Und etwa 3.000 Quadratmeter sind für die Fachtypen B und C vorgesehen. Darin lagern kompaktere, in Kartons verpackte Waren wie Handtaschen und Kleinteile wie Geldbörsen. Damit hat die Onlineplattform auf jeder Ebene eine Gesamtnutzfläche von knapp 6.000 Quadratmetern geschaffen.

Das Matrjoschka-Prinzip

„Häufig stapeln die Hersteller ihre unterschiedlich großen Produkte wie bei den russischen Matrjoschka-Puppen ineinander. So ein Set kann aus bis zu sieben Teilen bestehen“, erklärt Stefan Maurer, Mitglied der Geschäftsleitung und Gründer des Onlineshops. „Kommen nun zum Beispiel 20 Stück des gleichen Produkttyps bei uns an, deponieren wir sie in diesem Set in die Fächer und entpacken sie erst bei der Kommissionierung – damit sparen wir Platz.“ Auf Handhubwagen transportieren die Mitarbeiter die Paletten auf einen Zwischenkommissionierplatz, der sich direkt neben der Fachbodenanlage befindet. Die Pakete werden gescannt und das Lagerverwaltungssystem weist ihnen ihre Position im Regal zu.

Mechanische Rutsche erspart elektrische Bauteile

Diese mobilen Packtische nutzen auch die Kommissionierer, die zur selben Zeit ihre Arbeit verrichten. Das Tablet zeigt ihnen dabei genau an, wo sie welches Produkt für den entsprechenden Auftrag am schnellsten finden. Auf der zweiten Etage fährt ein Mitarbeiter mit kommissionierten Waren zu einer Wendelrutsche, die an die Mehrgeschossanlage angebunden ist. Nacheinander können die Kartons dort aufgelegt werden, um nach unten zu rutschen. „Ein großer Vorteil dieser Rutsche ist, dass wir uns nicht von elektrisch betriebenen Bauteilen abhängig machen“, so Stefan Maurer. (jr/sln)