Software: Automatisch zu mehr Compliance-Sicherheit

Tosoh Europe setzt auf IT-Lösung von AEB.
Das Chemieunternehmen Tosoh Europe nutzt Software von AEB zur automatischen Zollabwicklung. (Foto: Tosoh)
Das Chemieunternehmen Tosoh Europe nutzt Software von AEB zur automatischen Zollabwicklung. (Foto: Tosoh)
Sandra Lehmann

Das Chemieunternehmen Tosoh Europe hat das Screening von Sanktionslisten und seine Exportkontrolle mit der Software „Compliance Screening und Export Controls“ der Stuttgarter AEB GmbH automatisiert. Das gaben die Schwaben Anfang August bekannt.

Mehr Rechtssicherheit

Mit der Implementierung der neuen IT-Anwendung möchte Tosoh eigenen Angaben zufolge Rechtssicherheit schaffen, ohne die Logistik- und Geschäftsprozesse zu verlangsamen. Ziel sei es gewesen, die umfangreichen Prüfungen, die durch Lieferungen in Drittländer außerhalb der EU entstehen, zu automatisieren und effizient in den Gesamtprozess zu integrieren.

Ablauf im Hintergrund

Zusätzlich zur regelmäßigen Prüfung des Kundenstamms screent die neue Software laut AEB im laufenden Geschäftsbetrieb jeden Auftrag und jede Lieferung. Die für die automatisierte Prüfung nötigen Klassifizierungen, etwa die Exportkontrollnummer oder ECCN eines Artikels, sind dazu direkt im Materialstamm des SAP-Systems hinterlegt. Jedes Speichern oder Ändern eines Auftrags in SAP stößt den Kontrollprozess an. Da die Prüfung im Hintergrund ablaufe, könne sich der zuständige Sachbearbeiter auf andere Aufgaben konzentrieren. Unterbrochen werde der Arbeitsprozess nur, wenn ein Vorgang nach dem Exportkontrollrecht eine besondere Vorgehensweise oder Prüfung verlange. Gibt es einen solchen „Treffer“, werden die Verantwortlichen für die Exportkontrolle per E-Mail informiert. Bis zur Klärung und Freigabe durch die Compliance-Verantwortlichen bleibt der Vorgang gesperrt, so AEB.

Automatisch aktuell

Zudem werden dem Anbieter zufolge die Güter- und Sanktionslisten über einen Datenservice aktuell gehalten, der von AEB mitgeliefert wird. Zusätzlich ist die Lösung über ein Standard-Plug-in direkt in das SAP-System des Anwenders eingebunden. Dadurch laufen die Prüfungen im Hintergrund – die Mitarbeiter können in ihrer gewohnten SAP-Umgebung arbeiten und müssen AEB zufolge nicht zwischen zwei Systemen hin- und herwechseln.