KEP-Dienste: DPD setzt auf künstliche Intelligenz

Kunden können Pakete nun auch über den Sprachassistenten von Google steuern.
DPD setzt nun auch den intelligenten Sprachassistenten von Google zur Versandabwicklung ein. Foto: DPD
DPD setzt nun auch den intelligenten Sprachassistenten von Google zur Versandabwicklung ein. Foto: DPD
Redaktion (allg.)

Der Paketdienstleister DPD bietet nach eigenen Angaben nun eine Anwendung für den intelligenten Sprachassistenten Google Assistant an. Damit lassen sich Pakete per Sprachbefehl steuern und nachverfolgen. Der Google Assistant kenne den genauen Sendungsstatus und könne auf eine Stunde genau den voraussichtlichen Zustellzeitpunkt ansagen, erklärt DPD. Auch die Umleitung eines Pakets, etwa an einen Pickup Paketshop in der Nähe, oder die Verschiebung des Zustelltags sei nun per Zuruf möglich.

Über Smartphone und Lautsprecher

Der neue Dienst funktioniert laut dem KEP-Dienstleister auf allen Android-Smartphones, auf smarten Lautsprechern wie Google Home sowie weiteren Android-kompatiblen Geräten wie Smartwatch oder Smart-TV. Bereits 2017 hatte DPD eine eigene Anwendung für den cloudbasierten Sprachdienst Alexa von Amazon eingeführt

KI auf dem Vormarsch

Künstliche Intelligenz (KI) soll künftig für DPD eine immer wichtigere Rolle spielen. So sollen intelligente sogenannte Mail- und Chatbots, also dialogfähige automatisierte Kommunikationssysteme in der täglichen Arbeit der DPD-Mitarbeiter schon bald eine wichtige Rolle spielen. Eine erste Anwendung im Bereich Customer Service wird bereits im Herbst 2018 starten.

Neues Kundenerlebnis

"Künstliche Intelligenz ist eine Schlüsseltechnologie, um die Customer Experience beim Paketversand auf ein neues Level zu heben", so Michael Knaupe, Director Customer Experience & Communications bei DPD Deutschland. DPD habe den Anspruch, die vielfältigen Möglichkeiten der Paketsteuerung auf allen gängigen Kommunikationskanälen anzubieten – vom Tablet über die Smartphone App bis hin zum Sprachassistenten. Naupe: „KI-basierte Mail- und Chatbots werden uns darüber hinaus die Möglichkeit geben, unseren Kunden noch weitere innovative Kontaktkanäle anzubieten.“

Mehr als Spracherkennung

Spracherkennung ist nur ein Beispiel dafür, wie DPD die Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz nutzt. In einem weiteren Schritt setzt DPD ab Herbst dieses Jahres Mailbots ein, um eingehende E-Mails von Paketempfängern automatisch zu kategorisieren und selbstständig zu bearbeiten. Je nach Inhalt einer E-Mail erkennt die KI von DPD zum Beispiel, ob es um eine Frage zum Paketstatus geht, um den Termin einer Paketabholung oder um Fragen zur Rücksendung von Waren. Wenn die relevanten Informationen im IT-System von DPD hinterlegt sind, kann die KI die E-Mail unmittelbar beantworten. Alternativ identifiziert die KI den richtigen Ansprechpartner für die jeweilige Kategorie und leitet die E-Mail entsprechend weiter. Die KI-Unterstützung soll es DPD ermöglichen, eingehende Anfragen auch bei besonders hohem Aufkommen schnell und mit gleichbleibend hoher Qualität zu beantworten.

Einsatz von Chatbots geplant

In einem nächsten Schritt sind bei DPD auch Chatbots als zusätzlicher Kommunikationskanal in Planung. Erstes Anwendungsgebiet soll ein automatisiertes Chatangebot auf der DPD Website sein, um Fragen von Paketempfängern zu beantworten. Typische Anliegen wie etwa der exakte Lieferzeitpunkt eines Pakets oder die Nutzung flexibler Optionen zur Umleitung von Paketen könnten zukünftig vollständig automatisiert und rund um die Uhr von der KI beantwortet werden. Der Customer Service ist jedoch nur eines von zahlreichen Anwendungsgebieten, denkbar sind daneben auch Chatbots für die Erstellung von Angeboten, zur Bearbeitung von Bewerbungen oder zum Einsatz als interne Wissensplattform. (tbu/sln)